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Das Wichtigste beim Geldanlegen? Anfangen Erfahren Sie, wie es richtig geht

Das eigene Geld zukunftsorientiert zu investieren, kann manchmal überwältigend sein. Wichtig ist vor allem einmal anzufangen und Erfahrungen zu sammeln. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit der Geldanlage starten, die zu Ihren Bedürfnissen passt.

1. Warum überhaupt Geld anlegen?

Es gibt viele Gründe Geld anzulegen. Bevor Sie mit der Geldanlage starten, ist es wichtig, dass Sie sich diese Gründe bewusst machen. Ein Grund kann beispielsweise der Wunsch nach einem eigenen Haus sein oder einer großen Reise. Egal, ob Sie für ein kurzfristiges oder langfristiges Ziel sparen, ein entscheidender Grund Geld anzulegen, ist die Inflation. Denn die sorgt dafür, dass der Geldwert langfristig sinkt, obwohl der Geldbetrag gleichbleibt. Grob vereinfacht bedeutet das, wer sich heute mit 100 Euro 100 Kaugummis kaufen kann, bekommt bei einem steigenden Preisniveau in einem Jahr für 100 Euro nur noch 97 Kaugummis, wenn die Inflation 3 % beträgt. 

Aktuell liegt die Inflation bei etwas über 2 %. Wenn Sie Ihr Geld nun z. B. auf einem Sparkonto lagern, das jährlich mit 2 % verzinst wird, hätten Sie am Ende des Jahres aufgrund der Inflationsrate dadurch keinen reellen Wertzuwachs. Würden Sie Ihr Geld auf einem Girokonto ohne Zinsen lagern, würde Ihr Geld am Ende des Jahres sogar die vollen 2 % an Wert verlieren.

Aber Ihre Wünsche bleiben bestehen und warten auf Erfüllung. Sie sind so vielfältig und fast alle können mit der richtigen Geldanlage verwirklicht werden.

Geldanlage-IndividuelleZiele

Individuelle Ziele

Es wird Zeit für ein neues Auto oder die nächste Reise? Mit der richtigen Geldanlage lassen sich auch diese kurzfristig angelegten Ziele finanzieren. So können Sie Ihre Sparsumme aufbessern, indem das angelegte Geld weiter arbeitet. 

Geldanlage-Immofinanzieren

Immobilie finanzieren

Ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen kann sich lohnen, wenn man sich anschließend die Mietkosten spart. Haus oder Wohnung zu finanzieren ist aber oft gar nicht so einfach und benötigt eine gute Planung. Umso besser, wenn schon etwas Geld für diesen Fall beiseite liegt. 

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Private Altersvorsorge

Altersarmut ist leider keine Seltenheit mehr. Dem lässt sich aber entgegenwirken, indem mit einer privaten Geldanlage für das Alter vorgesorgt wird. Mit dem investierten Geld lässt sich dann die gesetzliche Rente etwas aufbessern.

2. Wo fängt Geld anlegen an?

Geld anlegen ist eigentlich gar nicht so schwer. Es gibt aber ein paar Grundregeln zu beachten. Dazu gehört vor allem ein Überblick über die eigenen Finanzen. So ein Überblick ist essentiell, um erfolgreich Geld anzulegen und langfristig dabei zu bleiben.

Überprüfen Sie deshalb folgende Punkte, bevor Sie mit dem Geldanlegen beginnen:

Vorschlag-Schulden

1. Schulden tilgen

Einen Konsumkredit aufzunehmen ist leicht. Aber auch teuer, denn er kostet durch die Zinsen mit der Zeit immer mehr Geld. Bevor Sie mit dem Investieren starten, ist es oft besser, bestehende Schulden abzubezahlen. Auch, wenn das bedeutet, dass erst in einigen Wochen oder Monaten Geld angelegt werden kann. 

Vorschlag-Notgroschen

2. Notgroschen aufbauen

Ein finanzielles Polster ist unerlässlich, um unerwartete Ausgaben wie z. B. eine Autoreparatur stemmen zu können. Pauschal gelten 3-6 Monatsnettogehälter für den Notgroschen als Richtwert. Dieses Geld kann auf einem Tagesgeldkonto geparkt werden. Da ist es immer griffbereit und Zinsen gibt es aktuell on top.

Vorschlag-Geld-anlegen

3. Geld anlegen

Das Geld, das Sie über einen bestimmten Zeitraum hinweg nicht benötigen, kann nun investiert werden. Zuerst eröffnen Sie dafür ein Wertpapierdepot. Dort werden Ihre gekauften Wertpapiere verbucht und Sie können deren Entwicklung beobachten.

Tagesgeld als Basis

Der erste Schritt Richtung Geld anlegen ist ein Tagesgeldkonto, auf dem der Notgroschen liegt. Noch auf der Suche nach einem passenden Angebot? Sichern Sie sich attraktive Zinsen auf Ihr Tagesgeld. 

   

Lachende Frau

   
 

3. Geld anlegen mit kleinem Budget – geht das?

Der Überblick über die Finanzen ist da und alle Schulden sind getilgt? Dann kann es mit dem Geldanlegen los gehen. Dabei spielt der Betrag, den Sie anlegen möchten, zunächst eine untergeordnete Rolle. Wichtig bei der Geldanlage ist vor allem die Geduld. Denn regelmäßiges Investieren lohnt sich auf lange Sicht auch mit kleinen Beträgen. Jeder Euro, der angelegt wird, kann sich in Zukunft vermehren. 

Stellen Sie sich vor, Sie sparen jeden Monat 100 Euro. Das klingt erstmal wenig, aber über die Zeit summiert sich das zu einer ansehnlichen Summe. Dazu kommt dann noch, dass investiertes Geld vom Zinseszinseffekt und Renditen profitiert. Wenn die Sparrate höher ausfällt, ist dieser Effekt noch größer.

Folglich kommen Sie auch mit kleinen Beträgen zum Erfolg – es dauert nur ein wenig länger, aber es lohnt sich. 

Geldanlage vs. Girokonto bei einem Investment von 100 Euro pro Monat

Diagramm mit steigendem Gewinn über 10 Jahre bei einer Geldanlage vs. Verlust bei nicht investiertem Geld

Abbildung der Wertentwicklung, wenn 100 Euro pro Monat mit einer durchschnittlichen Rendite über 10 Jahre hinweg investiert werden. Die investierte Endsumme beträgt nach 10 Jahren entsprechend 12.000 Euro. Der Berechnung wurde die Entwicklung des MSCI World Net Index zugrunde gelegt. Von 1975 bis Ende 2022 hat dieser im Durchschnitt eine jährliche Rendite von 9,2 % erzielt. (Quelle: MSCI World Index: Kursverlauf und Zusammensetzung (finanztip.de))
Demgegenüber steht der Wertverlust des gleichen Betrags (= 12.000 Euro) über 10 Jahre hinweg bei einer durchschnittlichen Inflation von 2 %. 

4. Welche Geldanlagen gibt es überhaupt?

Die Auswahl an Anlageprodukten ist groß, sie lassen sich jedoch in bestimmte Anlageklassen gliedern. Um die Frage zu beantworten, welche Geldanlage für Sie selbst die richtige ist, verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick.

Die gängigsten Anlageklassen finden Sie hier zusammengefasst:

Übersicht Anlageklassen

Aktien

Eine Aktie steht für einen bestimmten Anteil von einem Unternehmen. Wer also eine Aktie kauft, erwirbt damit einen Teil an einem Unternehmen.

Anleihen

Eine Anleihe ist nichts anderes als ein Kredit, den der Anleihekäufer einem Staat oder einem Unternehmen gibt. Dieser Kredit kann dann an der Börse als Wertpapier gehandelt werden.

ETFs

ETFs sind zu Deutsch "börsengehandelte Fonds". Sie bilden einen Index nach, wie z. B. den MSCI World, und investieren damit in viele Wertpapiere gleichzeitig.

Fonds

In einem Fonds wird das Geld von Anlegern gesammelt. Der Fondsmanager investiert dieses Geld dann für die Anleger am Finanzmarkt.

Immobilien

In eine Immobilie kann direkt investiert werden, indem diese gekauft wird. Alternativ kann indirekt über Immobilienfonds, -aktien oder sog. REITs in Immobilien investiert werden.

Rohstoffe

Zu den Rohstoffen zählen neben Gold auch Industriemetalle, Öl und Gas. Sie können sowohl in physischer Form als auch als Wertpapier in Form von sog. ETCs gehandelt werden. 

Währungen

Unterschiedliche Währungen können ebenfalls als Geldanlage genutzt werden. Sie werden auf einem Fremdwährungskonto bei einer Bank deponiert und online als sog. Devisen gehandelt.

Zertifikate

Zertifikate leiten ihren Wert von einem Basiswert wie z. B. einer Aktie, Währung oder Index ab. Mit einem Zertifikat wird also nicht der Basiswert gekauft, sondern ein Abbild davon. 

5. Wie funktioniert Geld anlegen?

Das richtige Anlageprodukt in dem Dschungel aus Angeboten auszuwählen ist nicht immer leicht. Denn dafür muss die Strategie klar sein. Um die passende Strategie bei der Geldanlage für sich selbst zu finden, hilft es, sich ein paar grundlegende Fragen zu beantworten. Machen Sie sich zum Beispiel vorab Gedanken, wie lange Sie Ihr Geld anlegen möchten oder können. Das hängt auch von Ihrem Ziel ab. Sparen Sie für einen kurzfristigen Konsumwunsch wie eine Reise oder möchten Sie erst in einigen Jahren Ihre gesetzliche Rente durch das Geld Ihrer privaten Altersvorsorge aufbessern? Davon abhängig wählen Sie letztlich die für Sie passende Anlageklasse und das konkrete Produkt.

Mit diesen Schritten kommen Sie der passenden Geldanlage ein ganzes Stück näher:

1. Definieren Sie Ihre Ziele

Überlegen Sie sich, was Sie mit dem investierten Geld erreichen möchten. Wollen Sie langfristig für den Ruhestand vorsorgen? Oder möchten Sie kurzfristig auf ein bestimmtes Ziel sparen? Für ein langfristiges Ziel bietet es sich an, das Geld zu investieren. Bei einem kurzfristigen Ziel empfiehlt es sich eher, das Geld sicher auf einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto anzusparen und dort von den Zinsen zu profitieren.

2. Bestimmen Sie Ihre Risikobereitschaft

Überlegen Sie sich, wie viel Risiko Sie tragen können. Oft bietet ein riskanteres Produkt auch höhere Chancen bei der Rendite. Allerdings kann es auch passieren, dass Sie durch einen Verkauf bei niedrigem Kurswert Geld verlieren. Stellen Sie sich daher folgende Fragen: Bevorzugen Sie eine sicherheitsorientierte Geldanlage oder können Sie auch Verluste ertragen? Wenn ja, wie hoch dürfen diese maximal sein, damit Sie die Nerven behalten?

3. Informieren Sie sich über Anlageklassen

Um das passende Anlageprodukt zu finden, machen Sie sich mit den verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilen oder Rohstoffen vertraut. Achten Sie dabei auf Vor- und Nachteile sowie das Risiko. Anschließend wägen Sie ab, welche Anlageklasse für Ihre Anlagedauer und Risikobereitschaft in Frage kommt.

4. Minimieren Sie Ihr Risiko

Das bedeutet, setzen Sie nicht alles auf eine Karte. Streuen Sie lieber Ihr investiertes Geld auf verschiedene Wertpapiere, um das Risiko zu reduzieren. Eine gute Streuung hilft, mögliche Verluste auszugleichen. Fonds und ETFs bieten sich dafür an, weil Sie in mehrere Unternehmen gleichzeitig investieren und dadurch das Risiko von Wertverlusten streuen.

6. Die richtige Geldanlage für den Start

Wenn Sie die Frage nach dem Ziel und dem Risiko geklärt und eine Anlageklasse gewählt haben, können Sie sich näher mit einem konkreten Produkt auseinandersetzen. Überlegen Sie sich für den Start, ob Sie nur einmalig oder in regelmäßigen Abständen Geld investieren möchten. Natürlich ist auch beides möglich. Um regelmäßig zu investieren, bieten sich Sparpläne an, da Sie hier monatlich investieren. Besonders flexibel bleiben Sie mit einem ETF-Sparplan, denn dort streuen Sie Ihr Risiko möglichst breit und haben die Möglichkeit, mit einem Produkt mehrere Wertpapiere zu kaufen. 

Blonde Frau in blauem Hemd liegt auf dem Sofa und schaut lächelnd in die Kamera

Unabhängig vom Budget lässt sich am einfachsten mit einem Sparplan investieren. Das geht schon ab 10 Euro im Monat. Und mit einem Sparplan auf einen – idealerweise weltweit angelegten – ETF streuen Sie Ihr Risiko gleichzeitg auch noch besonders breit, ohne aktiv viele Produkte zu kaufen. 

Blonde Frau  in blauer Bluse sitzt mit dem Smartphone zufrieden lächelnd in einem dunklen Wohnraum

Ihr Budget ist etwas größer und Sie möchten eine bestimmte Summe investieren? Gute Idee - so können Sie der Inflation entgegenwirken. Für den Anfang bietet es sich an, das Geld via einmaliger Anlage in einen ETF zu investieren. Mit einem weltweit angelegten ETF streuen Sie Ihr Risiko besonders breit. 

  
 

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In ETFs investieren und Pläne für die Zukunft schmieden

Warum eigentlich in ETFs investieren? Ein ETF bringt vieles mit, das eine gute Grundlage für ein wachsendes Vermögen sein kann: Er investiert passiv und streut das Risiko über viele Unternehmen hinweg. Außerdem zahlen Sie für viele Sparpläne keine Gebühr. 

  

7. Wie hoch ist das Risiko bei der Geldanlage?

Das A und O bei der Geldanlage unabhängig vom Anlageprodukt ist ein kühler Kopf. Die wichtigste Devise lautet: Ruhe bewahren. Auch, wenn es an der Börse manchmal ein ziemliches Auf und Ab ist, sollten Kaufs- oder Verkaufsentscheidungen nicht überstürzt gefällt werden. Bleiben Sie rational und entscheiden Sie auf Basis von Informationen und nicht auf Basis von Emotionen. Denn die leiten oft in die Irre. Wer panisch wird oder sich von Gier leiten lässt, trifft oft schlechte Entscheidungen und verliert dann effektiv Geld. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass sich die Märkte auch nach größeren Krisen immer erholt haben.

Die nachfolgende Grafik bildet exemplarisch die Kursentwicklung des MSCI World über die Jahre ab. Es zeigt sich, dass der Kurs sich trotz Krisen langfristig immer wieder erholt hat. Dementsprechend spricht selbst für Risikoscheue ein mögliches Verlustrisiko nicht gegen eine erfolgreiche Geldanlage. 

Kursverlauf des MSCI World Net Total Return USD Index mit Markierung der entsprechenden Krisen. Langfristig steigender Kursverlauf trotz Einbrüchen nach Krisen wie Corona 2020 und Finanzkrise 2008

Quelle: Bloomberg – MSCI World Net Total Return USD Index
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. 

Der Schlüssel für die erfolgreiche Geldanlage bleibt langfristiges Denken. Jede Krise bringt auch Chancen mit sich. Wer weiterhin investiert, obwohl die Kurse fallen, kauft in diesen Zeiten womöglich eine größere Anzahl an Wertpapieren. Steigen die Kurse nach einer Krise wieder, bringen mehr Wertpapiere oft auch mehr Wertsteigerung im Depot. 

Denken Sie auf lange Sicht und holen Sie sich die entsprechenden Informationen ein. Denn Gefühle sollten bei der Geldanlage keine Rolle spielen. 

8. Fazit: Geldanlage an die eigenen Bedürfnisse anpassen

Sie kennen nun Ihr Ziel und Ihre Risikobereitschaft für die Geldanlage? Dann sind Sie schon ein gutes Stück weiter gekommen. Es fehlt nicht mehr viel, um Ihr gesammeltes Wissen in die Tat umzusetzen.

Folgende Punkte sollten Sie bei Ihrer Geldanlage berücksichtigen:

  • Anlageziel: Beantworten Sie sich vor dem Investieren folgende Fragen, um Ihre Anlagestrategie festzulegen: Wie lange können Sie auf das investierte Geld verzichten? Wie viel Risiko sind Sie bereit einzugehen? 
  • Klare Aufteilung: Für den Start mit der eigenen Geldanlage empfiehlt sich zunächst ein Tagesgeldkonto mit einem Notgroschen von 3-4 Monatsgehältern, um unvorhersehbare Ausgaben aufzufangen. Außerdem benötigen Sie ein Depot für Wertpapiere, um diese zu kaufen und zu verkaufen.  
  • Rendite und Risiko gehen Hand in Hand: Je mehr Risiko Sie bei der Geldanlage eingehen, desto höher kann oft auch die Rendite ausfallen. Allerdings kann das auch in die andere Richtung passieren, dass aufgrund des höheren Risikos auch mehr Geld verloren gehen kann. 
  • Zeit ist Geld: Langfristiges Investieren lohnt sich nicht nur mit großen, sondern auch mit kleinen Beträgen. Um passiv zu investieren, bieten sich ETFs an. 

Das bedeutet zusammengefasst, dass es sich lohnt, die eigene Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen und sich mit den finanziellen Zielen auseinanderzusetzen. Ein Mix aus unterschiedlichen Anlageklassen bietet die Möglichkeit, das Risiko bei der Geldanlage zu streuen. 

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