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Consorsbank Finanz-News Das aktuelle Marktgeschehen im Blick

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Trumps neue Handelsstrategie – wie die Börsen auf Zölle und Unsicherheiten reagieren

01.04.2025

Glaubt man Donald Trump, ist der schönste Begriff im Wörterbuch das Wort Zölle. Bereits während seiner ersten Amtszeit standen Zölle – oder besser die Drohung mit ihnen – im Zentrum seiner Außenpolitik. In der ersten Amtsperiode war das Spiel mit Zuckerbrot und Peitsche jedoch deutlich ausgeglich­ener. Dies scheint bei Trump 2.0 anders. Bisher gab es in der Handelspolitik vor allem die Peitsche. Auf das Zuckerbrot wartet man aktuell (noch?) vergebens.

    

Diagramm zur Handelsstrategie

Mit diesem Vorgehen hat Donald Trump die Märkte überrascht, denn die Erwartungshaltung war klar: Auch in der zweiten Amtszeit werden Zölle nur als Drohung eingesetzt, um die besten „Deals“ abzuschließen. Mittlerweile nimmt jedoch die Befürchtung zu, dass man sich geirrt haben könnte. Der US-Präsident scheint gewillt, den Aufwärtstrend am Aktienmarkt und auch die US-Konjunktur zu opfern. Damit will er scheinbar eine Weltordnung einreißen, die seiner Ansicht nach auf Kosten der USA errichtet wurde.

In der Konsequenz stellt der Markt die positiven Wachstumsaussichten in Frage. Die Unsicherheit ist auf neue Rekorde gestiegen, wie der von den US-Ökonomen Baker, Bloom und Davis entwickelte Index zeigt. Dies wirkt sich laut diversen Umfragen bereits auf die Stimmung der Unternehmen aus. Auch Investoren sind zunehmend verunsichert und haben Gewinne realisiert. Der Verkaufsdruck hat dazu geführt, dass der S&P 500 seit Jahresbeginn um ca. 10 % (Stand 18.03.2025) gefallen ist.

Auch die Börsen in Europa reagieren mittlerweile auf diese Entwicklung. Der Fokus verschiebt sich zunehmend. Die Wachstumsimpulse durch steigende Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben treten in den Hintergrund während die Sorgen vor einem Handelskrieg steigen. Dies belastet zunehmend den Gesamtmarkt, vor allem jedoch die Sektoren, welche am stärksten von den Zöllen betroffen wären. Dies ist deutlich am Automobilsektor erkennbar, wo es in den letzten Tagen schon zu spürbaren Kursrücksetzern gekommen ist. Ein Grund: die Branche ist ab dem 2. April von Zöllen betroffen. Donald Trump möchte die heimische PKW-Produktion stärken und hat deshalb einen Einfuhrzoll in Höhe von 25 % angekündigt. Dies verteuert die Produkte in den USA und könnte den Absatz weiter schwächen, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne. Es könnte daher für Investoren sinnvoll sein, aktuelle Positionen zu überprüfen und eventuell bestehende Gewinne abzusichern. Zum Beispiel durch den Einsatz von Stop-Kursen.

Technologiegiganten unter Druck: Was die Korrektur für Anleger bedeutet

01.04.2025

Der S&P 500 hat einen klassischen Fehlstart ins Börsenjahr 2025 hingelegt. Der Index befindet sich mittlerweile offiziell in einer Korrektur. Darunter versteht man einen Rückgang von mindestens 10 % seit dem letzten Allzeithoch. Im Fokus der Ereignisse stehen die US-Technologieriesen, besser bekannt als die „Glorreichen 7“ (Alphabet, Microsoft, Apple, Nvidia, Amazon, Meta Platforms und Tesla).

    

Straßenschild und USA-Flagge

Waren sie in den Jahren 2023 und 2024 noch die Treiber des Bullenmarktes, erweisen sie sich nun als der „Klotz am Bein“. Da der Anteil einer Aktie im S&P 500 vom Börsenwert des Unternehmens bestimmt wird, ist das Gewicht der „Glorreichen 7“ auf über 30 % gestiegen.

Der kometenhafte Anstieg war getrieben von den stark steigenden Gewinnen und vor allem von den Wachstumsfantasien im Bereich Künstlicher Intelligenz. Diese wurde durch hohe Investitionen der Unternehmen in die entsprechende Infrastruktur befeuert. In der Folge sind auch die Bewertungen deutlich über langfristige Durchschnittswerte gestiegen.

Aber spätestens seit der Veröffentlichung von DeepSeek, einem chinesischen KI-Modell, stellt der Markt diese Wachstumsfantasien in Frage. Dadurch schien auch der Bewertungsaufschlag von ca. 40 % beim Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) nicht mehr tragbar. In der Folge haben die mittlerweile „Glanzlosen 7“ überproportional verloren. Sie sind von den Höchstständen um rund 21 % gefallen.

Die Bewertung der „Glorreichen 7“ im Vergleich zum Gesamtmarkt hat sich deutlich normalisiert. Allerdings ist ihr KGV noch ein gutes Stück von früheren Wendepunkten entfernt. Weiterhin gibt es innerhalb der Tech-Giganten große Unterschiede in der Performance. Seit Jahresbeginn hat Tesla 44 % verloren, während Meta nur um 2 % (und damit weniger stark als der Gesamtmarkt) gefallen ist. Investoren könnten daher wieder vermehrt auf Unternehmen und weniger auf Indizes schauen. Die Zeit für Stock-Picker1 scheint zurück!

    

Stephan Kemper

Zum Autor: Stephan Kemper ist Chefanlagestratege und leitet ein Team von hochmotivierten Investmentprofis. Er ist Teil des Teams, das für die Entwicklung der globalen Anlagestrategie und der strategischen Asset-Allokation für die Wealth Management- und Privat Banking-Einheiten von BNP Paribas weltweit zuständig ist.

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