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Donnerstag, 18.12.2025
DAX bricht Weihnachtsrally ab – EZB könnte helfen
Anhaltende KI-Ängste und hohe Renditen haben alle Hoffnungen auf eine Weihnachtsrally im DAX zerschlagen. Anleger stecken den Kopf in den Sand: Der DAX rutscht unter 24.000 Punkte. Die nächste rettende Zinssenkung der US-Notenbank ist selbst im besten Fall Monate entfernt, innerhalb der Eurozone nehmen Spekulationen über Zinsanhebungen zu. Aus diesen Zutaten werden keine Weihnachtsrallys gemacht.
EZB: Der Ausblick zählt
Es wäre eine große Überraschung, wenn die Europäische Zentralbank heute etwas anderes beschließen würde, als den Leitzins dort zu belassen, wo er ist. Heute kommt es vor allem auf den Ausblick an. Die Anmerkungen von Direktoriumsmitglied Schnabel über eine mögliche Zinsanhebung wirken bis in die heutige Sitzung nach. EZB-Chefin Lagarde hat heute die Möglichkeit, diese etwas voreiligen Spekulationen wieder einzufangen. Das Beste, was heute passieren kann, ist, dass die EZB den Anlegern die Zinsängste ein wenig nimmt. Das könnte den DAX vor weiteren Verlusten bewahren.
Neue Sorgen im KI-Sektor
OpenAI wird in einer privaten Finanzierungsrunde mit einer Bewertung von 750 Milliarden USD gehandelt – das sind 50 % mehr als noch Anfang Oktober. Rasante Bewertungsaufschläge wie diese sollten eigentlich dem Gesamtmarkt neuen Schwung geben, tun es aber nicht. Der Nasdaq-Future reagiert kaum. Das ist ein klares Signal: Anleger bleiben in Sachen KI-Aktien in Habachtstellung. Sie scheinen sich auf die Suche nach einem neuen Trend gemacht zu haben und sind noch nicht fündig geworden. Die Seitenlinie wird favorisiert.
Was wird aus der Weihnachtsrally?
Unter 24.000 Punkten ist in Sachen Weihnachtsrally nichts zu machen. Die Märkte bereiten sich auf ein Quartal ohne Unterstützung der Zentralbanken vor. Unmittelbar konfrontiert mit der Frage, wie dann mit hohen Bewertungen verfahren werden muss, wählen sie den Exit. Statt einer Weihnachtsrally setzen Anleger auf Gold, Silber, Festgeld oder die risikolose Seitenlinie.
Jochen Stanzl ist der neue Chefmarktanalyst der Consorsbank.
Zuvor war er zehn Jahre lang bei einem Broker in Frankfurt tätig und ist Mitgründer der stock3 AG, deren Aufsichtsratsmitglied er bis heute ist. Für die Kunden der Consorsbank teilt er ab sofort seine Börsenerfahrung von fast einem Viertel Jahrhundert.
Rechtliche Hinweise
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Anbieter:
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Telefon: +49 (0) 911 / 369 – 0, Fax: +49 (0) 911 / 369 – 10 00, E-Mail: info@consorsbank.de
Sitz: Nürnberg HRB Nürnberg 31129 USt-IdNr. DE191528929 BIC: CSDBDE71 | BLZ: 760 300 80
Gold bleibt einer der faszinierendsten Rohstoffe für Anleger – und das aus guten Gründen. Weltweit setzen Zentralbanken ihre Käufe fort und sorgen damit für eine robuste und verlässliche Nachfrage. Allein im Oktober 2025 stiegen die Bestände laut World Gold Council um 53 Tonnen – der stärkste monatliche Zuwachs 2025. Diese Käufe sind ein starkes Signal: Große institutionelle Investoren sehen Gold weiterhin als wichtigen Baustein der Risikosicherung.
Geopolitische Risiken und wirtschaftliche Unsicherheit
Konflikte, Handelsstreitigkeiten und geopolitische Spannungen bestimmen regelmäßig die Schlagzeilen. In solchen Zeiten steigt das Bedürfnis nach Stabilität – und Gold gilt traditionell als wertstabil. In den vergangenen Monaten war zu beobachten, dass Anleger auch dann in Gold investierten, wenn die Aktienmärkte stiegen. Anleger möchten also in Aktien investieren, aber nicht, ohne auch etwas Gold als Absicherung zu besitzen. Hinzu kommt: Ein schwacher US-Dollar macht Gold für internationale Investoren noch attraktiver, da das Edelmetall in Dollar gehandelt wird.
Politische Risiken und die Rolle der Fed
Ein weiterer Faktor: die US-Notenbank Fed. Zweifel an der Unabhängigkeit der Federal Reserve und Spekulationen über mögliche Zinssenkungen erhöhen die Attraktivität von Gold. Niedrigere Zinsen bedeuten günstigere Kredite und mehr Liquidität – ein Umfeld, in dem Gold traditionell gefragt ist. Sollte die Fed unter neuer Führung eine expansivere Geldpolitik verfolgen, könnte das den Goldpreis zusätzlich stützen.
Gold fördern wird teurer
Auch die Angebotsseite spielt eine Rolle. Die Goldminenproduktion steht vor Herausforderungen. Strengere Umweltauflagen und steigende Kosten könnten die Fördermengen begrenzen. Das kann die Investition in Goldminen schwierig gestalten. Vorsichtige Anleger weichen dem Risiko schwieriger Goldminenproduktion aus und investieren direkt in Gold. Generell gilt aber: Stagnierendes Angebot bei hoher Nachfrage könnte für stabile bis steigende Goldpreise sprechen.
Ausblick: Wohin geht die Reise?
Wie sich der Goldpreis entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab: Geldpolitik, geopolitische Entwicklungen, wirtschaftliche Trends. Ob wir neue Rekorde sehen oder eher eine Phase der Konsolidierung – fest steht, dass Gold ein zentraler Bestandteil vieler Anlageportfolios bleibt. Für Anleger ist es weiterhin ein spannendes Thema, gerade in Zeiten, in denen Stabilität zählt.
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Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Zum Autor: Jochen Stanzl ist Chefmarktanalyst der Consorsbank und kommentiert das Börsengeschehen mit fundierten Analysen, Reports und Tutorials auf den bankeigenen Kanälen. Der leidenschaftliche Börsenexperte teilt seine Erfahrungen aus über 25 Jahren Marktbeobachtung und vermittelt komplexe Themen verständlich und praxisnah.
Wie globale Konflikte das Portfolio beeinflussen
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